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Über Uns

Hubert und sein Bruder Michael kauften das 140 Hektar große Grundstück in den frühen 80er Jahren. Sobald die ersten Grundlagen geschaffen waren, kam Huberts Lebensgefährtin Margit zusammen mit den gemeinsamen drei Töchtern auf die Farm.

Hubert hatte Agrarwissenschaft studiert und wollte in Vinha Velha das erlernte Wissen über ökologischen Landbau praktisch anwenden. Michael hatte vor, den Ort zum Schreiben von Reiseführern zu nutzen.

Wenn man sich die alten Bilder anschaut, sieht man wie karg und vewildert das Land und wie einfach das Leben war.

Huberts Vision war es, vielseitig zu arbeiten und die Selbstversorgung der Farm mit grösstmöglichem Artenreichtum anzustreben.

Gleich in den Anfangsjahren wurde damit begonnen, das Land aufzuforsten, um die Erosion der Böden zu verhindern und eine Vielfalt an Flora und Fauna zu schaffen.Über die Jahrzehnte wurden über 80.000 Bäume gepflanzt und gleichzeitig verschiedene Wasserspeicher in Form von Stauseen angelegt. Diese bildeten die Grundlage für die Bewässerung von Gemüsegärten, ermöglichten eine kleine Tierhaltung (Kühe und Schafe) und dienten der Wasserversorgung der ersten Häuser.

Während Hubert mit seinen Projekten beschäftigt war, übernahm Margit die Aufgaben in der Familie und setzte sich für die Gründung einer kleinen Schule ein.

1988 entstand auf Vinha Velha ein echtes Pionier-Projekt: „Primavera“, die erste Waldorfschule Portugals. Über einen Zeitraum von 8 Jahren wurden hier bis zu 50 Kinder aus der Region Unterrichtet. Im Laufe der Zeit entwickelte Margit noch andere kulturelle und soziale Projekte und ist bis heute eng mit diesen Themen verbunden. Mitgründerin von Jardim Internacional „Infância Viva“, ein Waldorfkindergarten, der bis heute besteht und wo sie weiterhin im Vorstand tätig ist. So wurde Margit über die Jahre zu einer wichtigen Referenz auf dem Gebiet der pädagogischen Arbeit in Portugal

Im Laufe der Jahre versuchte Hubert verschiedenste Projekte nicht immer auf die effektivste oder lukrativste Weise, aber er tat alles mit grossem Idealismus.

All dies wäre jedoch ohne die Hilfe und Unterstützung vieler Menschen im Laufe der Jahre nicht möglich gewesen.

Um die Farm finanziell zu unterstützen, betrieb er eine Tischlerei und war an der Gründung eines Windparks beteiligt, der bis heute den Hof mit Güner Energie versorgt.

Huberts plötzliche Erkrankung im Januar 2014 und sein Tod im März 2017 beschleunigten den Generationswechsel in Vinha Velha - die Farm befindet sich jetzt in der Verantwortung der Töchter Clara und Delia, ihres Partners Florian und Margit.

Michael unterstützt Vinha Velha weiterhin aus Deutschland.



Leben auf Vinha Velha

Seit vielen Jahren zieht dieser Ort Familien aus verschiedenen Ländern an.
Derzeit leben hier 20 Menschen mit unterschiedlichem sozialen und kulturellen Hintergrund. Einige von ihnen sind MitarbeiterInnen, andere sind LangzeitmieterInnen, die außerhalb der Farm in anderen Bereichen tätig sind.

Die BewohnerInnen von Vinha Velha teilen Prinzipien wie Nachhaltigkeit und Verantwortung gegenüber der Natur.
In Vinha Velha Leben wir in guter Nachbarschaft wobei jede/r seine Privatsphäre und Individualität schätzt und leben kann.

In den letzten Jahren hat die Zahl der Kinder zugenommen. Ob im Gemüsegarten, bei der Ernte, beim Melken der Kühe, die Kleinen sind immer gerne dabei und sind schon früh in die alltäglichen Aufgaben des Hofes integriert.